Weihnachten

Heiner Schubert

Matthäus und Lukas schildern uns die Geburt von Jesus auf unterschiedliche Weise schön. Beide berichten von himmlischen Erscheinungen, die die Geburt begleiten: Ein Stern lockt bei Matthäus Gelehrte von weither zum Geburtsort; Träume geben Anweisungen. Bei Lukas sind es Engel, die als Nachrichtensprecher funktionieren. Mitten in die Freude der Geburt mischt sich bei Matthäus die Drohung des in die Enge getriebenen Provinzfürsten Herodes. Wir ahnen, dass er dem Kind nicht wohlgesinnt ist. Die ersten, die es besuchen kommen, sind bei Lukas Hirten, Männer und Frauen vom Rand der Gesellschaft, Unangepasste.

Die Geburtserzählungen beinhalten schon alles, was später im Leben von Jesus eine Rolle spielen wird: Wie er keinen Unterschied macht zwischen Reich und Arm, Gebildet und Ungebildet. Wie er die, die mit ihm in Berührung kommen, beschenkt. Wie sein Leben bald nach seinem ersten öffentlichen Auftreten bedroht sein wird. Dass da, wo er ist, der Himmel die Erde berührt. Ein Detail rührt mich jedes Jahr wieder neu an: Die Wissenschaftler aus dem Osten bringen Geschenke mit. Sie bringen das mit, was in ihren Augen das Wertvollste ist: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Die Geschenke sind ein Bild dafür, dass sie die Begegnung mit diesem Kind für das entscheidende Ereignis ihres Lebens halten. Das gilt seither für alle, die glauben: Sie halten die Begegnung mit Jesus für das entscheidende Ereignis ihres Lebens.

 

so auch Ruben (eine gezeichnete Weihnachtsgeschichte von Heiner Schubert):

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