Vom Murren und von Gottes Antwort darauf

Das Murren des Volkes Israels auf der langen Wanderschaft durch die Wüste können wir verstehen. Anhaltend mühsame Situationen lassen uns ins Murren kommen. Das kenne ich auch: die Covid-Situation ist für uns als Gästebetrieb weiterhin verunsichernd und kräftezehrend. Personelle Engpässe und Veränderungen zeigen deutlich die Grenzen unserer Kapazitäten vor Ort auf. Die Müdigkeit bei Einzelnen ist einzugestehen. Viele Fragen, wie wir Montmirail in Zukunft gestalten, bleiben noch offen und sind auszuhalten. Gott reagiert, damals wie auch heute noch als Beschwerdestelle. Der Frust, die Verzweiflung und die Angst wird gehört. Gottes Antwort auf die Klage der Israeliten heisst Manna – tägliches Himmelsbrot. 2.Mose 16:4 «Da sagte der HERR zu Mose: Du wirst sehen: Ich werde für euch Brot vom Himmel regnen lassen».

Ich würde so gerne vorrätig Brot sammeln. Das geht leider nicht. Manna ist eben nur gerade für einen Tag haltbar. Jesus lädt uns ein «um unser tägliches Brot» zu bitten. «Ich bin das Brot des Lebens» sagt Jesus im Johannesevangelium 6:35. Er selber lädt uns ein, uns ihm zuzuwenden in unserer Schwachheit und in allem «Nichtwissen». Immer in grosser Hoffnung, dass sich an dem Ort, wo wir sind, die Gnade Gottes zeigt. Tatsächlich dürfen wir das auch erleben: in einem tröstenden Wort, einem passenden Text, in einer überraschenden und ganz konkreten Zuwendung, einer wunderbaren Spende, einem zufriedenen Lächeln eines Gastes oder auch einer schönen Rückmeldung und einem Dankeschön, dass es uns und diesen Ort gibt. Gott gibt uns nicht auf. Ich möchte Gott weiterhin vertrauen, dass er uns hier in Montmirail und an allen Orten, wo wir als Communität leben, seine Stärke und Hilfe zeigen will. Aus dieser Kraft lässt sich sogar Brot teilen. Was ist in Ihrem Leben Manna?

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