Wie lange noch, Herr?!

Heiner Schubert

«Wie lange noch, Herr, vergisst du mich ganz?

Wie lange noch verbirgst du dein Gesicht vor mir? 

Wie lange noch muss ich Schmerzen ertragen in meiner Seele, /

in meinem Herzen Kummer Tag für Tag? /

Wie lange noch darf mein Feind über mich triumphieren? »

Psalm 13 / EÜ 1980

Angesichts der Wut und Zerstörung, die unerwartet über Europa gekommen ist, verfalle ich in eine Art Schockstarre. Längst überwunden geglaubte Bilder von Schützengräben und Panzern drängen sich ins Bewusstsein. Nur in sicherer Entfernung können wir uns die Augen reiben. Den Ukrainerinnen und Ukrainern bleibt dazu keine Zeit. Wir können einstehen für sie im Gebet. Wir können Psalmen beten oder singen, stellvertretend für die Bedrängten. Worte finden für die, denen sie fehlen. Wir können Geld schicken. Eine Anregung steht weiter unten.

Viel mehr können wir nicht tun für die Ukraine. Aber für unsere Gesellschaft, zu der wir gehören. Wir können Dankbarkeit leben angesichts unserer funktionierenden Demokratie. Angesichts des Rechtsstaates. Angesichts der Versorgungssicherheit. Wir können in den Blick nehmen, was wir aus den Augen verloren haben, aus lauter Gewöhnung an das Gute: unsere Freiheit. Wir können jetzt schon überlegen, was wir endlich mit anderen teilen wollen, wenn dieser sinnlose Krieg vorbeisein wird und an der Einheit bauen. Es ist höchste Zeit.

Geldspenden nehmen die Johanniter in Ungarn entgegen. Sie helfen an der Grenze zur Ukraine mit Auffanglagern und Materiallieferungen ins Kriegsland. Ihre Spende kommt direkt den Ukrainern in Not zu gut, ohne irgendwelche Abzüge:

 

Johannita Segitőszolgálat

IBAN:HU39 1176 3055 4002 8880 0000 0000

SWIFT: OTPVHUHB

Vermerk: Ukraine

 

Heiner Schubert

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